Im Landkreis wurde eine Studie zur Schullandschaft erstellt. Ziel dieser Studie ist die Überprüfung des Angebots des Landkreises an weiterführenden Schulen. Diese Studie kommt unter anderem zum Ergebnis, dass der Bedarf an IGSPlätzen deutlich höher ist als das Angebot. Genau umgekehrt ist es bei den Oberschulen, die zu viele Schulplätze anbieten. Für die drei integrierten Gesamtschulen im Landkreis Harburg in Winsen, Seevetal und Buchholz haben im Herbst 2020 691 Schülerinnen und Schülern die Aufnahme beantragt, jedoch für 261 Schülerinnen und Schüler gab es keine Plätze.
Auch für Hollenstedter Schülerinnen und Schüler ist es sehr schwer einen Platz an einer IGS zu bekommen. Das bestätigen auch die örtlichen Zahlen, es wurden mehr Kinder abgelehnt, als angenommen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre wollten 37 Kinder zur IGS wechseln, 20 wurden jedes Jahr abgelehnt.
Ruth Alpers, Kreistagsmitglied und Mitglied im Hollenstedter Samtgemeinderat fordert, dass alle Kinder aus der Samtgemeinde Hollenstedt, die eine IGS besuchen wollen, dies auch können. „Wir wollen, dass die Hollenstedter Oberschule in eine IGS umgewandelt wird. Die Veränderungen der Schullandschaft im Landkreis Harburg sind für Hollenstedt eine Chance, eine Chance den Schulstandort zu festigen und zukunftsfähig auszubauen. Diese Chance müssen wir ergreifen für unsere Kinder und für die Zukunft der Samtgemeinde Hollenstedt.“
Deshalb appellieren wir an den Landkreis und fordern die Errichtung einer 4-zügigen Integrierten Gesamtschule in Hollenstedt beginnend mit dem 5. Schuljahrgang ab 01.08.2022 sowie die gleichzeitige stufenweise Aufhebung der Oberschule Hollenstedt.
Christiane Melbeck, Mitglied im Schulausschuss der Samtgemeinde Hollenstedt, betont die Vorteile einer IGS in Hollenstedt: „Ziel der Integrierten Gesamtschule ist es, dass die Schüler das gemeinsame Lernen und den sozialen Umgang miteinander erleben und zugleich ihrem individuellen Leistungsvermögen gemäß unterrichtet und gefördert werden. Die IGS ist deshalb für die Eltern eine attraktive Schulform und wird im Landkreis sehr gut angenommen. Hinzu käme für unsre Kinder eine nicht unbeachtliche Schulwegeersparnis.“